Der Baum-Kreis
Ein neu(nt)er Kreis wird geboren
„Wer wollen wir sein? Was ist uns wichtig?“ - Fragen die sich auch der neunte Kreis bei seinem ersten Treffen gestellt hat. Gemeinsam formulierten sie bei ihrem Gründungstreffen Anfang November 2006 in der Aspenklause „Kreisregeln“, eine Art „Gründungsurkunde des neunten Kreises“, die dann alle Mitglieder unterschrieben haben. Kreisleiter Lorenz Klausmann schreibt nach dem Treffen: „Ich bin froh, dass es wieder soweit ist. Jungs, die schon 14 / 15 Jahre alt sind, wollen zusammen etwas erleben. Nicht nur einmal im Jahr im Zeltlager; Nein, wir wollen uns öfters sehen – mehrere Male im Jahr immer an Wochenenden oder auch mal eine Kreisfahrt nach Schönstatt oder Rom machen. Wir wollen zusammenwachsen zu einer richtig guten Gemeinschaft und uns gegenseitig helfen, „groß“, älter, erwachsen zu werden. Zusammen ist vieles einfacher, aber nicht nur das: Zusammen kann man auch mehr erleben und vieles schöner gestalten. Zusammen mit Gott und im Liebesbündnis mit Maria wollen wir uns aufmachen, um die Welt zu entdecken und unsere Chance nutzen, sie zu gestalten. Uns selbst kennenzulernen, unsere Talente und Berufungen zu finden, unseren Weg mit Gott finden. Wir wollen aber auch einfach nur Spaß miteinander haben, lachen und feiern.“
Aus der Neun wird ein Baum
Beim zweiten Zusammentreffen beschlossen die Neuner dann: Wir wollen zukünftig der Baumkreis sein: „Fest verwurzelt mit der Erde, zum Himmel wachsend, stark, groß – wir sind untereinander verbunden durch die vielen Ästen an einem Stamm und wachsen zusammen, nach oben. Ein Baum verbindet den Himmel mit der Erde. Ohne Wasser können wir nicht leben. Wir trotzen jedem Wetter. Wir wachsen ständig!“ Dieses neue Ideal haben die Jungs dann noch am selben Abend mit dem Liebesbündnis besiegelt: „Gemeinsam sind wir am Samstagabend mit Fackeln durch den Schnee zu einem großen Baum gelaufen und haben uns im Kreis um ihn herum versammelt. Dort haben wir gemeinsam das Liebesbündnis geschlossen und uns mit unserem Baum unter den Schutz der Gottesmutter gestellt!“
Das Ende der Neun
Doch der Kreis verlor immer mehr an Stabilität und irgendwann zerbrach das Gefüge des neunten Kreises. In einem Schreiben erklärt Kreisleiter Lorenz Klausmann dazu: „Wir haben uns nach 1-2 Jahren komplett verlaufen! Irgendwie hatte ich von Anfang an den Eindruck, dass die Eigenmotivation der Jungs recht überschaubar war. Die ersten beiden Treffen waren noch OK, aber dann wurde es überhaupt nicht zum Selbstläufer, sondern eben mehr ein Pflichtthema, ein Kreistreffen zu machen. Von den Jungs aus kam sehr wenig Eigeninitiative etwas zu machen und so wurde es eigentlich immer weniger. Prinzipiell schade, aber verschiedenste Anläufe den Baum-Kreis wieder zu beleben haben leider nicht gefruchtet.“